Projekttitel:
Erforschung, Konzeption und Entwicklung grundlegender Zusammenhänge zum Betrieb einer offenen Smart Energy Plattform
Projektlaufzeit:
01.09.2015 – 30.06.2018
Fördermittelgeber:
Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Freistaates Sachsen gefördert.
Förderprogramm:
Anwendungsorientierte Forschung an innovativen Energietechniken (InET)


Hintergrund:
Die Energiewertschöpfungskette befindet sich infolge von Novellierungen des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Wandel. Dieser ist u. a. durch die Entstehung innovativer Konzepte, wie z. B. Smart Grid und Smart Metering, charakterisiert. In diesem Zusammenhang steht neben der Gewährleistung der Netzstabilität im Hinblick auf die zunehmend dezentrale Einspeisung erneuerbarer Energien zudem die Erhöhung der Energieverbrauchstransparenz im Vordergrund. Der flächendeckende Rollout intelligenter Messeinrichtungen und -systeme soll dazu beitragen, dass Endkunden ein zeitnahes Feedback zu ihrem tatsächlichen Energieverbrauch erhalten. In der jüngeren Vergangenheit zeichnete sich jedoch ab, dass eine reine Verbrauchsvisualisierung zu keiner nennenswerten Nachfrage nach derartigen Lösungen auf Kundenseite führt. Ausschlaggebend hierfür ist, dass es derzeit an Diensten mangelt, die, neben der automatisierten Verbrauchserfassung und -abrechnung, einen wesentlichen Mehrwert bieten. Ein möglicher Lösungsansatz stellt diesbezüglich die Einbeziehung und Vernetzung von zunehmend Verbreitung findenden smarten Geräten, welche mit Sensorik ausgestattet sind und mittels moderner IKT-Lösungen bedarfsgerecht geregelt bzw. gesteuert werden können, dar, sodass, neben der Erhöhung der Verbrauchstransparenz, ebenfalls Energieeffizienz und Energieeinsparungen gesteigert werden können. In diesem Zusammenhang ermöglicht die ganzheitliche Vernetzung in wohnungsnahen Bereichen, wie z. B. Energie, Gesundheit, Sicherheit, Komfort und Unterhaltung, digitale Mehrwertdienste für Endkunden sowie neue Ertragsquellen und innovative Geschäftsmodelle für traditionelle Energieversorger und IT-Dienstleister.
Projektziele:
Im Rahmen des Forschungsprojekts wird eine offene Energiedatenplattform zur effizienten Integration, Verarbeitung und Analyse heterogener Massendaten sowie zur Vernetzung smarter Geräte erforscht, entwickelt und betrieben. Ziel ist es, Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammenzuführen, daraus Informationen zu gewinnen und auf Basis der gewonnen Erkenntnisse eine regelbasierte Steuerung smarter Geräte zu erreichen.
KMU erhalten anhand der Smart Energy Plattform somit die Möglichkeit bislang nicht zugängliche bzw. nicht verwertbare Daten zu verarbeiten und darauf aufbauende Mehrwertdienste zu entwickeln und anzubieten.
Folgende Teilziele werden von den Forschern in diesem Zusammenhang verfolgt:
- Vernetzung und regelbasierte Steuerung smarter Geräte
- Entwicklung und Bereitstellung von Schnittstellen, Datenanalytikverfahren und Services auf der Plattform (Ermöglichung von Mehrwertdiensten)
- Analyse individueller Stromverbräuche durch den Endkunden (Erhöhung der Verbrauchstransparenz)
- Konzeptionelle Unterstützung von KMU bei der Entwicklung und Bereitstellung eigener Mehrwertdienste auf der Plattform (Leitfäden, Best Practices, Geschäftsmodelle)